FG Baden-Württemberg - Urteil vom 23.04.2009
3 K 50/06
Normen:
KStG § 34 Abs. 7 S. 7; KStG § 34 Abs. 4 S. 7 a.F.; KStG § 8b Abs. 2; KStG § 8b Abs. 4; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 3;
Fundstellen:
EFG 2010, 252

Zeitliche Anwendung der Fassungen des § 8b Abs. 4 KStG; Auslegung der Übergangsvorschrift des § 34 Abs. 7 S. 7 (§ 34 Abs. 4 S. 7 KStG a.F.)

FG Baden-Württemberg, Urteil vom 23.04.2009 - Aktenzeichen 3 K 50/06

DRsp Nr. 2009/25809

Zeitliche Anwendung der Fassungen des § 8b Abs. 4 KStG; Auslegung der Übergangsvorschrift des § 34 Abs. 7 S. 7 (§ 34 Abs. 4 S. 7 KStG a.F.)

1. Im Streitfall wäre bei Anwendung des § 8b KStG in der Fassung des Gesetzes zur Senkung der Steuersätze und zur Reform der Unternehmensbesteuerung (StSenkG) vom 23.10.2000 (BGBl I 2000, 1433, BStBl I 2000, 1428) Steuerfreiheit gegeben, hingegen nach § 8b KStG in der Fassung des Gesetzes zur Fortentwicklung des Unternehmenssteuerrechts (UntStFG) vom 20.12.2001 (BGBl I 2001, 3858, BStBl I 2002, 35) keine Steuerfreiheit des Veräußerungsgewinns mehr bestünde. 2. Der in § 34 Abs. 4 S. 7 KStG 2002 verwendete Begriff der Veräußerung setzt eine entgeltliche Übertragung des rechtlichen oder zumindest des wirtschaftlichen Eigentums an einem Wirtschaftsgut auf einen anderen Rechtsträger voraus. 3. Die Regelung des § 8b Abs. 4 S. 2 Nr. 2 KStG ist weder wegen der Unbestimmtheit des Regelungsgehalts noch wegen unzulässiger Rückwirkung verfassungswidrig.

1. Die Klage wird abgewiesen.

2. Die Klägerin trägt die Kosten des Verfahrens.

3. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

KStG § 34 Abs. 7 S. 7; KStG § 34 Abs. 4 S. 7 a.F.; KStG § 8b Abs. 2; KStG § 8b Abs. 4; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 3;

Tatbestand: