FG Thüringen - Urteil vom 05.06.2003
II 403/02
Normen:
EWGV 2913/92 Art. 31 Abs. 1 ; VO (EWG) Nr. 2454/93 Art. 233 Abs. 1 ; VO (EWG) Nr. 2454/93 Art. 234 Abs. 1 ; VO (EWG) Nr. 2454/93 Art. 558 Abs. 1 Buchst. c ; VO (EWG) Nr. 2454/93 Art. 718 Abs. 7 Buchst. c ; VO (EWG) Nr. 2454/93 Art. 859 Nr. 4 ; VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 204 Abs. 1 Buchst. a ; VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 204 Abs. 3 ; VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 31 Abs. 1 ; VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 4 Nr. 16 Buchst. f ; VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 4 Nr. 21 ; ZK Art. 204 Abs. 1 Buchst. a ; ZK Art. 204 Abs. 3 ; ZK Art. 31 Abs. 1 ; ZK Art. 4 Nr. 16 Buchst. f ; ZK Art. 4 Nr. 21 ; ZK-DVO Art. 233 ; ZK-DVO Art. 234 Abs. 1 ; ZK-DVO Art. 558 Abs. 1 Buchst. c ; ZK-DVO Art. 718 Abs. 7 Buchst. c ; ZK-DVO Art. 859 Nr. 4 ;

Zollverfahren der vorübergehenden Verwendung; zweckwidrige Verwendung eines Lkw durch Binnentransport; Einfuhrabgaben

FG Thüringen, Urteil vom 05.06.2003 - Aktenzeichen II 403/02

DRsp Nr. 2003/12469

Zollverfahren der vorübergehenden Verwendung; zweckwidrige Verwendung eines Lkw durch Binnentransport; Einfuhrabgaben

1. Will ein tschechisches Speditionsunternehmen die Bewilligung zur vorübergehenden Verwendung gewerblich genutzter Straßenfahrzeuge in der Gemeinschaft unter vollständiger Befreiung von Einfuhrabgaben in Anspruch nehmen und erfolgt aber auf Veranlassung eines inländischen Speditionsunternehmen, desssen Gesellschafter an dem tschechischen Unternehmen ebenfalls beteiligt sind, im Inland unter vollständiger Be- und Entladung die Aufnahme von Gemeinschaftsware und eine innergemeinschaftliche Beförderung, so entstehen die Eingangsabgaben in der Person des tschechischen Unternehmen; denn diesem ist grobe Fahrlässigkeit anzulasten, wenn es als international tätiges und täglich mit Aus- und Einfuhranmeldungen umgehendes Speditionsunternehmen nicht ausnahmslos für die Einhaltung der ihr für den Sattelzug bewilligten vorübergehenden Verwendung durch den Fahrer sorgt. Zollschuldner ist das tschechische Unternehmen als Inhaber des Zollverfahrens auch dann, wenn der Fahrer eigenmächtig den Binnentransport vorgenommen haben sollte oder abredewidrig von dem inländischen Auftraggeber des Transports zu der Be- und Entladung angewiesen worden ist.