FG München - Urteil vom 08.03.2010
7 K 354/09
Normen:
FGO § 40 Abs. 2; AO § 5; EStG § 50a;
Fundstellen:
DStRE 2011, 384
EFG 2010, 1009

Zulässigkeit einer Klage gegen eine ins Leere gehende Pfändungsverfügung; Rechtswidrigkeit der Pfändungsverfügung

FG München, Urteil vom 08.03.2010 - Aktenzeichen 7 K 354/09

DRsp Nr. 2010/11585

Zulässigkeit einer Klage gegen eine ins Leere gehende Pfändungsverfügung; Rechtswidrigkeit der Pfändungsverfügung

1. Der Vollstreckungsschuldner kann solange geltend machen, er sei von Pfändungsverfügungen in seinen Rechten betroffenen, wie die Pfändungsverfügungen nicht aufgehoben oder zurückgenommen worden sind. Das gilt auch dann, wenn die Pfändungen ins Leere gehen, weil die in den angefochtenen Pfändungs- und Einziehungsverfügungen genannten Forderungen nicht zum Vermögen des Vollstreckungsschuldners gehören. 2. Pfändungen ersichtlich nicht bestehender Forderungen (Pfändungen "ins Blaue hinein") sind ermessensmissbräuchlich.

1. Die nachfolgend genannten Pfändungs- und Einziehungsverfügungen und die hierzu ergangene Einspruchsentscheidung vom 02. Dezember 2008 werden aufgehoben:

- 58/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 59/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 60/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 61/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 62/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 63/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 64/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 65/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 66/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 67/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 68/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 69/ 2007 vom 16.11.2007 gegen

- 70/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 71/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 72/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 73/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 74/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 75/2007 vom 16.11.2007 gegen

- 76/2007 vom 19.11.2007 gegen