FG Baden-Württemberg - Beschluss vom 22.06.2009
4 K 2089/09
Normen:
GVG § 17a Abs. 2 S. 2; GVG § 17a Abs. 2 S. 3; FGO § 33 Abs. 1 Nr. 1; FGO § 33 Abs. 2; FGO § 76; VwGO § 40 Abs. 2; GG Art. 101 Abs. 1 S. 2; GG Art. 34 S. 3;

Zuständigkeit des Zivilgerichts bei Schadenersatzklage gegen das Finanzamt; keine Bindungswirkung der Verweisung vom Zivilgericht an das Finanzgericht

FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 22.06.2009 - Aktenzeichen 4 K 2089/09

DRsp Nr. 2009/20013

Zuständigkeit des Zivilgerichts bei Schadenersatzklage gegen das Finanzamt; keine Bindungswirkung der Verweisung vom Zivilgericht an das Finanzgericht

1. Für Schadensersatzklagen wegen rechtswidriger Handlungen von Finanzbehörden ist nicht der Finanzrechtsweg, sondern der von Verfassungs wegen garantierte Rechtsweg zu den ordentlichen Gerichten gegeben. 2. Die Verweisung des Rechtsstreits über eine Schadensersatzklage gegen das Finanzamt vom Zivilgericht an das Finanzgericht entfaltet keine Bindungswirkung, da sie den verfassungsrechtlichen Grundsatz des gesetzlichen Richters nach Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG verletzt.

1) Der Rechtsweg zu den Finanzgerichten ist unzulässig.

2) Der Rechtsstreit wird an das Landgericht X verwiesen.

Normenkette:

GVG § 17a Abs. 2 S. 2; GVG § 17a Abs. 2 S. 3; FGO § 33 Abs. 1 Nr. 1; FGO § 33 Abs. 2; FGO § 76; VwGO § 40 Abs. 2; GG Art. 101 Abs. 1 S. 2; GG Art. 34 S. 3;

Tatbestand:

I.