1 Schulden (z. B. Darlehen, Lieferantenverbindlichkeiten) und andere Lasten, Betriebsausgaben (z. B. auch Abschreibungen oder Wareneinsatz), Werbungskosten und andere Ausgaben (z. B. Sonderausgaben, agw. Belastungen) sind steuerlich regelmäßig dann nicht zu berücksichtigen, wenn der Stpfl. dem Verlangen der FinBeh nicht nachkommt, die Gläubiger oder die Empfänger genau zu benennen (§ 160 AO).
Nach dem dem Steuerrecht innewohnenden Korrespondenzprinzip sind Schulden bzw. Ausgaben, die bei einem Stpfl. berücksichtigt werden, grundsätzlich beim Gläubiger bzw. Empfänger in irgendeiner Form als Vermögen oder Einnahmen zu erfassen. § 160 AO hat den Zweck, inländische Steuerausfälle zu vermeiden, die durch unzulässige Vermögens- oder Gewinnverlagerungen ins Ausland entstehen; die Vorschrift normiert eine Art „steuerlicher Gefährdungshaftung” (BFH, BStBl 1988 II S. 759).
Wird der Stpfl. zur Benennung eines Gläubigers oder Empfängers wegen behaupteter Geschäftsbeziehungen zum Ausland aufgefordert, obliegt ihm die erhöhte Mitwirkungs- und Aufklärungspflicht des § 90 Abs. 2 AO (vgl. AO -Kartei OFD Magdeburg §
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