FinMin Baden-Württemberg - Erlass vom 18.12.2000
S 4500

FinMin Baden-Württemberg - Erlass vom 18.12.2000 (S 4500) - DRsp Nr. 2008/86051

FinMin Baden-Württemberg, Erlass vom 18.12.2000 - Aktenzeichen S 4500

DRsp Nr. 2008/86051

§ 3 GrEStG Grunderwerbsteuer in der Flurbereinigung

1. Allgemeines

Erwerbsvorgänge in Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz i.d.F. vom 16.3.1976 (BGBl I 546) zuletzt geändert durch Gesetz v. 18.6.1997 (BGBl I, 1430) - FlurbG - unterliegen der GrESt, soweit sie nicht nach § 1 Abs. 1 Nr. 3 Satz 2 Buchst. a oder § 3 Nr. 1 des GrESt i.d.F. der Bekanntmachung v. 26.2.1997 (BGBl I, 418 ber. S. 1804), geändert durch das Steuerentlastungsgesetz 1999/2000/2002 v. 24.3.1999 (BGBl I, 402) - GrEStG -, von der Besteuerung ausgenommen sind.

2. Nicht steuerbare Rechtsvorgänge in Verfahren nach dem FlurbG

Nach § 1 Abs. 1 Nr. 3 Satz 2 Buchst. a GrEStG unterliegen nicht der GrESt

  • der Übergang des Eigentums durch Abfindung in Land und

  • die unentgeltliche Zuteilung von Land für gemeinschaftliche Anlagen in den Verfahren nach dem FlurbG.

Unvermeidbare Mehrausweisungen im Flurbereinigungsverfahren bzw. im freiwilligen Landtauschverfahren sind von der Besteuerung ausgenommen.

3. Allgemeine Ausnahmen von der Besteuerung

In Verfahren nach dem FlurbG ist die über eine nicht steuerbare Landabfindung hinausgehende Landzuteilung ebenso wie die übrigen stpfl. Erwerbsvorgänge nach § 3 Nr. 1 GrEStG von der Besteuerung ausgenommen, wenn der für die Berechnung der Steuer maßgebliche Wert (nach § 8 GrEStG der Wert der Gegenleistung) 5 000 DM nicht übersteigt.